Der Trophoblasttumor ist ein Tumor, der bei Frauen nicht aus dem eigenen Gewebe entsteht, sondern aus den Zellanteilen einer Schwangerschaft. Nach einem Abort oder einer Schwangerschaft kann ein Tropholasttumor entstehen. Bei der gutartigen Form ist in der Regel die Erkrankung begrenzt auf die Gebärmutter. Der Trophoblasttumor kommt mit etwa 0,5 auf 1.000 Schwangerschaften eher selten vor, die Inzidenz variiert jedoch geografisch. Liegt ein Trophoblasttumor vor, ist immer das HCG, also das Schwangerschaftshormon erhöht. Kontrolluntersuchungen müssen so lange stattfinden, bis das Hormon nicht mehr nachweisbar ist.
Das Medulloblastom stellt mit einem Anteil von 20 Prozent der häufigste bösartige Hirntumor im Kindes- und Jugendalter dar. Die Diagnose wird meist im Alter zwischen fünf und acht Jahren gestellt. Jungen sind hiervon etwas häufiger als Mädchen betroffen und bei erwachsenen Menschen kommt dieser Tumor nur sehr selten vor. Im Erwachsenenalter macht das Medulloblastom nur noch ca. 10 % aller Tumore im Gehirn aus. Besonders häufig entsteht das Medulloblastom in der hinteren Schädelgrube. Bei Kindern liegen diese vornehmlich mittig und bei Erwachsenen eher an der Seite des Kleinhirns. Bei vielen Patienten kommt es vor, dass der Tumor in die Hirnwasserwege einwächst. Aus diesem Grund haben es Tumorzellen leicht, sich über dieses Hirnwasser im Rückenmarkskanal und auch im ganzen Gehirn zu verbreiten. Bei etwa jedem dritten Patienten hat der Tumor bereits Metastasen gebildet, wenn die Diagnose gestellt wird. Meist sind diese im zentralen Nervensystem zu finden.
Diese Tumorart ist die am häufigsten auftretende bei jungen Männern, wobei die Inzidenz in den westlichen Industrieländern steigend ist. In der Histologie wird der Keimzelltumor zwischen Seminome und nichtseminome Tumoren unterschieden. Die Tumoren treten in etwa 95 % der betroffenen Männer im Hoden auf, nur etwa 5 % sind primär extragonadal lokalisiert. Aus diesem Grund muss bei jedem Mann mit einem unklaren Primärtumor die Differenzialdiagnose Hodentumor, genauer gesagt extragonadaler Keimzelltumor, einbezogen werden.
Bei der Myelofibrose handelt es sich um eine bösartige Erkrankung des Knochenmarks. Hierbei kommt es aufgrund von fehlerhaftem Erbmaterial der Stammzellen im Knochenmark zu einer Vermehrung verschiedener Blutzellen. Durch ein unkontrolliertes Wachstum des Bindegewebes, kommt es im weiteren Verlauf der Erkrankung zu einer Verfaserung des Knochenmarks, was wiederum zur Folge hat, dass sich die Blutbildung in Leber oder in die Milz verlagert.
Das Nephroblastom, auch Wilms-Tumor genannt, ist ein solider bösartiger Tumor der Nieren. Benannt ist er nach dem Heidelberger Chirurgen Max Wilms, welcher um das Jahr 1900 diese Krankheit ausführlich beschrieb. Der Tumor entsteht durch eine Entartung von Gewebe, ist aus unterschiedlichen Gewebearten zusammengesetzt und erinnert an embryonales Nierengewebe. In den meisten Fällen sind im Tumor unreife Vorläuferzelle der Niere zu finden. Jedoch können auch Gewebearten wie Muskelgewebe, Knorpelgewebe, Epithelgewebe und Bindegewebe im Tumor enthalten sein. Ein bösartiges Nephroblastom wird auch als Mischtumor bezeichnet.
Ein Epitheloidsarkom (ES) zählt zu einem seltenen, eigenständigen Sarkom-Typ, welcher eine spezifische Morphologie und einen spezifischen Immunphänotyp (Summe von genetisch festgelegten Oberflächenmerkmalen einer Zelle) aufweist. Die Krankheit geht vom Weichteilgewebe aus und macht dabei weniger als ein Prozent aller bösartigen (malignen) Weichteilsarkome aus. Ein myxoides epitheloides Sarkom tritt überdurchschnittlich häufig bei jungen Erwachsenen auf, kann sich jedoch generell in jeder Lebensphase ausbilden. Der Tumor tritt häufiger bei Männern als bei Frauen in Erscheinung und wurde 1970 erstmals von Enzinger definiert.
Das Zollinger-Ellison-Syndrom bildet sich durch eine Übersektion von Gastrin aus. Gastrin ist ein Peptidhormon des Magen-Darm-Traktes, welches den Magn zu einer vermehrten Salzsäureproduktion anregt. Beim Zollinger-Ellison-Syndrom kommt es zu einer Symptomkonstellation, welche sich durch eine schwere gastroduodenale Ulkuskrankheit, eine Hypergastrinämie (erhöhte Konzentration von Gastrin im Blutserum) sowie dem Auftreten eines Tumors, einem sogenannten Gastrinom, in der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) oder im Zwölffingerdarm (Duodenum) bemerkbar macht. Die Krankheit wurde nach ihren Entdeckern, den amerikanischen Chirurgen Robert Milton Zollinger sowie Edwin Homer Ellison benannt uns ist extrem selten, kann sich jedoch theoretisch in jedem Alter ausbilden. In den meisten Fällen tritt das Zollinger-Ellison-Syndrom jedoch zwischen 30 und 60 Jahren auf.
Ein Paragangliom ist eine sehr seltene Tumor-Form, welche das sympathische oder des parasympathischen Nervensystem betreffen kann. Die Tumorerkrankung bildet sich für gewöhnlich von einem hormonell aktiven Nervenzellknäuel, dem sogenannten Paraganglion, aus. Neben dem Hormon Noradrenalin produziert dieses Nervenzellknäuel auch Dopamin. In 35 bis 40 Prozent aller Fälle sind Paragangliome bösartig und neigen zur Metastasenbildung.
Ein maligner (bösartiger) Hirntumor äußert sich als Geschwulst im Gehirn, wobei der Tumor im Gehirn entstanden sein kann oder sich durch Mestastasenbildung von einem anderen Körperteil bis hin ins Gehirn ausgebreitet hat. Ein bösartiger Hirntumor, auch Glioblastom genannt, ist die aggressivste Form eines Hirntumors, die öfters bei älteren Menschen auftritt. Männer erkranken dabei etwas häufiger an einem malignen Hirntumor als Frauen. Das durchschnittliche Erkrankungsalter liegt zwischen 55 und 65 Jahren.
Das Inselzellkarzinom ist ein, von der Bauchspeicheldrüse ausgehender, bösartiger Tumor. Das Inselzellkarzinom ist eine seltene, dennoch, bei früher Diagnostik, gut behandelbare Form des Bauchspeicheldrüsenkrebses, welcher in den Zellen der Bauchspeicheldrüse beginnt. Das Inselzellkarzinom kann dazu führen, dass die Bauchspeicheldrüse zu viel Insulin oder andere Hormone produziert.
Mycosis fungoides ist eine, von den T-Lymphozyten ausgehende, Erkrankung. Sie zählt zu den niedrigmalignen Non-Hodgkin-Lymphomen. Die T-Lymphozyten sind die Zellen des Immunsystems, welche normalerweise Krankheitserreger angreifen. Jedoch entarten diese bei einer Mycosis fungoides und befallen die Haut. Deshalb wird diese Erkrankung auch als Wuchterflechte bezeichnet. Die Ursachen für diese Erkrankung sind bislang noch unbekannt.
Bei der Krankheit Morbus Paget handelt es sich um eine Erkrankung der Knochen. Stellenweise bilden sich verformte und verdickte Knochen aus. Bisher ist die genaue Ursache für die Entstehung der Erkrankung noch völlig unbekannt, allerdings ist es möglich, dass eine Virusinfektion und auch genetische Faktoren dabei eine Rolle spielen. Bezeichnet wird Morbus Paget nach dem Entdecker, dem britischen Chirurg Sir James Paget, der diese 1877 zum ersten Mal entdeckte. Durch den Morbus Paget geraten der Abbau und der Aufbau der Knochen im Körper aus dem Gleichgewicht, aufgrund dessen sich eine Instabilität und Deformierung des Skeletts entwickelt. Dafür sind krankhafte Veränderungen der Zellen, welche für den Knochenabbau verantwortlich sind, ursächlich. Meist tritt der Morbus Paget erst ab dem 40. Lebensjahr auf und die Mehrheit der Patienten bleibt symptom- und beschwerdefrei, weswegen die Krankheit auch oft ein Leben lang unentdeckt bleiben kann.