Als Mesotheliom wird eine seltene, langsam wachsende Tumorart des Weichteilgewebes bezeichnet. Der Tumor tritt überwiegend bei Männern im höheren Lebensalter auf und bildet sich meist im Brustfell aus. Eher seltener kann der Tumor auch am Bauchfell diagnostiziert werden.
Ein Neurilemmom, auch Schwannom genannt, ist ein gutartiger (benigner) verkapselter Tumor des peripheren Nervensystems. Es handelt sich hierbei um die häufigste Tumorart der peripheren Nerven und macht zusammen mit den Neurofibromen etwa 65 Prozent aller neurogenen Tumore aus. Ein Neurilemmom verhält sich eher langsam in seinem Wachstum und geht von den Schwann-Zellen des sogenannten neuroektodermalen Neurilemms aus. In weniger als einem Prozent aller Krankheitsfälle kann ein Neurilemmom entarten und bösartig (maligne) werden. Überdurchschnittlich häufig bildet sich ein Neurilemmom zwischen dem 20. und dem 50. Lebensjahr aus, kann sich jedoch prinzipiell in jeder Altersgruppe ausbilden.
Odontogene Tumore sind seltene Neubildungen des Gelenkknorpels und des Knochens. Sie bilden sich überwiegend aus embryonalen Resten des Gewebes, welches an der Zahnbildung (odontogen) beteiligt ist und bilden sich ausschließlich in den Kieferknochen oder der frei beweglichen Mundschleimhaut (Alveolarmukosa). Überwiegend handelt es sich bei odontogenen Tumoren um gutartige (bengine) Neubildungen. Gelegentlich können sich jedoch auch bösartige (maligne) Tumore wie Sarkome oder Karzinome ausbilden, welche odontogenen Ursprungs sind. In 90 Prozent aller Fälle bilden sich odontogene Tumore zwischen dem 6. und 20. Lebensjahr aus.
Der Hypophysentumor ist ein Geschwulst in der Hypophyse, also der Hirnanhangdrüse. In den meisten Fällen betreffen sie den Hypophysenvorderlappen und sind gutartiger Form. Dennoch müssen sie in den meisten Fällen entfernt werden, da der Platz im Gehirn eher beschränkt ist und es zu enormen Funktionsbeeinträchtigungen im umliegenden Gewebe kommen kann. Bisher ist die genaue Ursache für das Entstehen des Tumors noch völlig unklar. Ein großer Teil der Hypophysentumore tritt in Verbindung einer erblichen Erkrankung, dem MEN-1-Syndrom, auf. Vorwiegend sind Erwachsene und eher seltener Kinder betroffen.
Die Von-Recklinghausen-Krankheit oder auch Neurofibromatose Typ 1 genannt, ist eine schwere Erbkrankheit, die mehrere Organsysteme, doch besonders das Nervensystem und die Haut betrifft. Von Medizinern wird die Krankheit zu den sogenannten Phakomatosen gezählt. Dies sind Krankheitsbilder, bei denen meist gutartige Tumoren der Haut und des Nervensystems gebildet werden. Doch die Von-Recklinghausen-Krankheit ist auch ursächlich für Veränderungen an den Gefäßen der Haut, des Gehirns, der Augen und der Knochen.
Das Lhermitte-Duclos-Syndrom wird auch Dysplastisches Gangliozytom genannt und zählt zu einer seltenen Neubildung des Kleinhirns, die mit einer abnormen Entwicklung und Vergrößerung des Kleinhirns sowie einem erhöhten Schädelinnendruck einhergeht. Die Erkrankung kann aufgrund einer Mutation im PTEN-Gen auftreten und ist daher auch dem sogenannten PTEN-Hamartoma-Tumor-Syndrom zugehörig. Es kann jedoch auch als Unterform des Cowden-Syndroms auftreten. Das Lhermitte-Duclos-Syndrom bildet sich für gewöhnlich bei jungen Erwachsenen im dritten und vierten Lebensjahrzehnt aus und kommt eher seltener bei Kindern vor. Das Lhermitte-Duclos-Syndrom wurde 1920 erstmals von Jacques Jean Lhermitte und P. Duclos beschrieben und trägt ihren Namen.
Ein Kraniopharyngeom ist ein Tumor, welcher sich für gewöhnlich im Bereich des Stiels der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) ausbildet. Obwohl der Tumor gutartig (benigne) ist und langsam wächst, kann er doch mit der umgebenden Struktur wie der Hypophyse (Drüse an der Basis des Gehirns), dem Hypophysenstiel (Drüsenkörper der Hypophyse und dem Hypothalamus), den Sehnerven und/oder den Gefässen verwachsen. Zwischen 2,5 und 4 Prozent aller Hirntumore sind Kraniopharyngeome, von denen etwa die Hälfte im Kindesalter auftreten. Überdurchschnittlich häufig bilden sich Kraniopharyngeome dabei zwischen dem 5. und 10. Lebensjahr aus. Erwachsene erkranken häufig ab dem 40. Lebensjahr an einem Kraniopharyngeom, wobei Männer und Frauen etwa gleich betroffen sein können.
Ein Insulinom ist ein Beta-Zell-Tumor der Bauchspeicheldrüse (Pankreas). Der Tumor tritt zwar selten auf, stellt jedoch den häufigst vorkommenden endokrinen Pankreastumor dar und sondert Insulin in übermäßiger Form ab. Durch die unkontrollierte Produktion von Insulin fällt der Blutzuckerspiegel ab und der Patient erleidet eine Unterzuckerung, eine sogenannte Hypoglykämie.
Dies ist eine Form der chronischen Entzündungen, wobei sie durch das Auftreten kleiner Granulome, Zellansammlungen, charakterisiert ist. Die granulomatöse Entzündungen können eine nicht infektiöse oder eine infektiöse Ursache haben. Kann ein Erreger durch das Immunsystem gar nicht oder nur recht schlecht zerstört werden, tritt bei Infektionen häufig die granulomatöse Entzündung auf. Im anfänglichen Verlauf beginnt sie meist als unspezifische Entzündungsreaktion, wobei sich im weiteren Verlauf im Regelfall eine Fibrose im betroffenen Gewebe bildet. In diesem entzündeten Bereich des Gewebes sieht man Zellakkumulationen, welche als Granulome bezeichnet werden. Diese bestehen aus Makrophagen, Monozyten sowie Lymphozyten. Die Granulome können eine zentrale Nekrose beispielsweise bei der Tuberkulose aufweisen oder keine zentrale Nekrose, wie bei der Sarkoidose.
Ein Teratom ist ein Tumor, welcher sich aus den Keimzellen (pluripotenten Stammzellen) entwickeln. Sie können sowohl gutartig (benigne) als auch bösartig (maligne) sein und zählen zu den häufigsten Keimzellentumoren, welche sich überwiegend bei Kindern und Kleinkindern ausbilden. Auch bei Erwachsenen können Teratome vorkommen, wobei Männer eher weniger von der Krankheit betroffen sind als Frauen.
Ein Schwannom, auch Neurinom genannt, ist meist ein gutartiger (benigner) Tumor des peripheren Nervensystems, der meist eher langsam wächst. Der Tumor bildet sich aus den Schwann-Zellen, welche die Nervenfasern umhüllen (schwannsche Nervenscheide). Bei einem Schwannom vermehren sich die Zellen der schwannschen Nervenscheide und bilden dadurch einen Knoten aus, welcher tief dermal oder im Unterhautfettgewebe gelegen ist. Je größer ein Schwannom wird, desto mehr Schmerzen können auftreten. Im schlimmsten Fall kann es sogar zu einer Lähmung der betroffenen Nerven kommen. Bildet sich ein Schwannom im Hör- oder Gleichgewichtsnerv aus, handelt es sich um ein sogenanntes Akustikusneurinom, welches auch Vestibularisschwannom genannt wird.
Ein Neurinom zählt zu einem gutartigen, langsam wachsenden Tumor des peripheren Nervensystems. Zum peripheren Nervensystem gehören die Spinalnerven sowie die Hirnnerven, welche von den Schwann-Zellen ausgehen und die Nervenzellen umhüllen. Ein Neurinom macht etwa 29 Prozent aller Tumore des Rückenmarks und 8 Prozent aller Tumore im Schädelinneren aus. Dabei gehen die meisten Neurinome vom 8. Hirnnerv aus und werden als Akustikusneuronim bezeichnet. Charakteristisch für ein Akustikusneuronim ist dabei eine beidseitige Hörminderung. Doch auch ein Schwindelgefühl, Ohrgeräusche (Tinnitus) und die Lähmung von Gesichtsnerven können sich einstellen. Überdurchschnittlich häufig bildet sich ein Neurinom zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr aus, kommen jedoch eher selten vor. Ein Neurinom wird, sofern möglich, operativ entfernt oder mittels einer Strahlentherapie behandelt.