Darmkrebs: Die zweithäufigste Krebserkrankung in Deutschland bei Frauen

Darmkrebs zählt zu einer häufigen Krebskrankheit: In Deutschland zählt Darmkrebs bei den Frauen zu der zweithäufigsten, bei den Männern zu der dritthäufigsten Krebsart. Die Diagnose erfolgt dabei meist durch eine Darmspiegelung, innerhalb derer Gewebeproben entnommen und im Labor untersucht werden. Mediziner unterscheiden zwischen Krebs im Dickdarm (Kolon) oder im Enddarm (Rektum), der durch eine Operation entfernt wird. Eine anschließende Bestrahlung oder Chemotherapie kann die vollständigen Heilungschancen des Patienten erhöhen.

Entstehung und die Diagnose von Darmkrebs

Darmkrebs entwickelt sich in der Regel stufenweise, weswegen der Krebs einige Zeit keine Beschwerden verursacht und daher eher unentdeckt bleibt. Eher unspezifische Symptome, die auf Darmkrebs hindeuten, können sich in veränderten Stuhlgewohnheiten, bzw. Blut im Stuhl sowie im Gewichtsverlust, in Bauchschmerzen, Blutarmut, leichtem Fieber und/oder Abgeschlagenheit manifestieren. Darmkrebs entsteht, wenn sich an einer Stelle die Darmschleimhaut verdickt und daraus ein Polyp hervorgeht. Sofern sich der Polyp mit der Zeit verändert, kann daraus Darmkrebs entstehen. Bei einem kleinen Polypen dauert dies etwa zwischen 5 bis 10 Jahren. Mediziner unterscheiden dabei zwischen den folgenden vier Krebsstadien.

  • Stadium I: Der Tumor befindet sich innerhalb der Muskelschicht des Darms.
  • Stadium II: Der Tumor hat bereits benachbartes Gewebe befallen, bzw. hat die äußere Schicht der Darmwand erreicht.
  • Stadium III: Der Tumor hat zwar noch keine anderen Organe befallen, dafür aber die umliegenden Lymphknoten eingenommen.
  • Stadium IV: Der Tumor ist auf andere Organe übergesprungen.

Um den Darmkrebs richtig behandeln zu können, ist es unabdingbar festzustellen, in welchem Stadium sich der Krebs bereits ausgebreitet hat. Die Stadien I, II und III beschreiben dabei das "frühe Stadium" des Darmkrebs. Von 100 Patienten, von denen Darmkrebs in diesen Stadien diagnostiziert wird, leben etwa 62 Personen mindestens weitere 5 Jahre. Je niedriger das Stadium ist, in dem der Darmkrebs diagnostiziert wird, desto besser sind die vollständigen Heilungsaussichten. Zur Diagnose von Darmkrebs wird neben einer Darmspiegelung und der Entnahme von Gewebeproben auch meist der Enddarm mittels einer Tastuntersuchung untersucht, bzw. ein Ultraschall des Bauchraums vorgenommen. Bei Verdacht auf Enddarmkrebs werden in der Regel auch eine Magnetresonanztomografie (MRT), ein Ultraschall des Enddarms (eine sogenannte Endoskopie) und ggf. eine Enddarmspiegelung angeordnet.

Wie wird Darmkrebs behandelt?

Darmkrebs wird meist operativ entfernt. Sofern der Tumor mehrere Zentimeter vom Schließmuskel entfernt liegt, wird dieser nicht in Mitleidenschaft gezogen. Bei Krebs im Enddarm ist jedoch häufig ein künstlicher Darmausgang (Stoma) erforderlich. Dieser kann entweder vorübergehend oder dauerhaft angelegt sein. Je nachdem in welchem Stadium der Krebs diagnostiziert wurde, kann neben der Operation auch eine Chemo- oder Strahlentherapie angeordnet werden.