Was ist Gebärmutterkörperkrebs?

Gebärmutterkörperkrebs (Korpuskarzinom) entsteht immer in der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium). Der bösartige Tumor kleidet den Gebärmutterkörper dabei im Inneren aus, weswegen man oftmals auch von Gebärmutterschleimhautkrebs spricht. Gebärmutterkörperkrebs zählt zu der häufigsten Krebserkrankung der weiblichen Genitalorgane.

Was sind die Ursachen von Gebärmutterkörperkrebs und wie kann man sich schützen?

Neben dem Alter, insbesondere nach den Wechseljahren, gehören auch Übergewicht, Bluthochdruck, Diabetes mellitus sowie die Einnahme östrogenhaltiger Hormonpräparate zu den Hauptrisikofaktoren von Gebärmutterkörperkrebs. Aber auch Kinderlosigkeit, das frühe Einsetzen der Periode (Menarche) sowie eine erst spät eintretende Menopause oder lange Zyklen ohne Einsprünge können die Entstehung von Gebärmutterkörperkrebs begünstigen. Daneben dürfen aber auch erbliche Faktoren nicht außer Acht gelassen werden. Hierzu gehört zum Beispiel das sogenannte Lynch-Syndrom (HNPPC), das Darmkrebs in einem frühen Lebensalter begünstigt und neben der Entstehung von Gebärmutterkörperkrebs auch Eierstockkrebs oder andere Krebsarten verursachen kann.

Vor allem in jungen Jahren schützt die Pille, bzw. die Einnahme eines kombinierten Präparates mit Gestagen und Östrogen vor der Entstehung von Gebärmutterkörperkrebs. Aber auch ausreichend körperliche Betätigung und Schwangerschaften können der Entwicklung von Gebärmutterkörperkrebs vorbeugen.

Welche Rolle spielt Östrogen bei der Entstehung von Gebärmutterkörperkrebs?

Das Hormon Östrogen wird vornehmlich in den Eierstöcken sowie im Fettgewebe produziert und begünstigt das Wachstum der Drüsenzellen an der Gebärmutterschleimhaut. Während des Zyklus nimmt die Wirkung des Östrogens durch die Bildung von Gestagenen ab. Gestagene, welche nach dem Eisprung entstehen, zählen zu dem zweiten Typ der weiblichen Geschlechtshormone. Der Monatszyklus einer Frau führt außerdem dazu, dass die Schleimhaut abgestoßen wird, was eine Entartung verhindert.

Mediziner sehen in der hormonellen Umstellung während der Wechseljahre eine häufige Ursache für die Entstehung von Gebärmutterkörperkrebs. Innerhalb der Wechseljahre stellt der weibliche Körper nämlich die Produktion von Gestagenen ein, während Östrogene weiterhin produziert werden. Wirken diese lange auf die Gebärmutterschleimhaut ein, kann dies die Entstehung eines bösartigen Tumors hervorrufen.

Wie kann Gebärmutterkörperkrebs frühzeitig erkannt werden?

Im Frühstadium von Gebärmutterkörperkrebs kommt es neben einer ungewöhnlichen Blutung aus de Scheide in der Regel zu keinen weiteren Beschwerden. Insbesondere ungewöhnliche Blutungen nach den Wechseljahren sollten daher besonders ernst genommen werden. Erst wenn der Gebärmutterkörperkrebs auch auf die Nachbarorgane übergesprungen ist, kann es zu Schmerzen im kleinen Becken, Beschwerden beim Wasserlassen oder zu unregelmäßigen Stuhlgang kommen. In jener Phase stehen die Heilungsaussichten für Gebärmutterkörperkrebs jedoch leider schlecht. Jedoch kann diese Krebsart besonders in der Frühphase gut behandelt werden. Frauen sollten daher, insbesondere nach den Wechseljahren, die regelmäßigen Kontrolluntersuchungen zur Krebsfrüherkennung beim Gynäkologen wahrnehmen. Sollten Frauen ein höheres erbliches Risiko zur Ausbildung von Gebärmutterkörperkrebs haben, werden extra intensivierte Früherkennungsprogramme angeboten. Außerdem kann auch die Gebärmutter und ggf. die Eierstöcke vorbeugend operativ entfernt werden.

Wie wird Gebärmutterkörperkrebs behandelt?

Gebärmutterkörperkrebs wird fast immer operativ entfernt. In Einzelfällen wird anschließend noch eine Bestrahlung oder Chemotherapie angeordnet. Die Erkrankung Gebärmutterkörperkrebs kann jedoch auch nach der erfolgreichen Behandlung noch sehr einschneidend sein. Denn neben Schmerzen und Erschöpfungserscheinungen kann auch eine erhöhte Anfälligkeit für Infektionen auftreten. Viele dieser Nebenwirkungen können jedoch durch die entsprechende medizinische Unterstützung gemildert, bzw. aufgefangen werden.