Fabrizio Benedetti ist Professor für Physiologie und Neurowissenschaften an der Medizinischen Fakultät der Universität Turin in Turin, Italien. Er ist bekannt für seine Erforschung der Placebo-und Nocebo-Effekte.

Das Matterhorn liefert in 3.500 Meter Höhe eine reale Welt um Höhenkrankheit simulieren zu können.

Prof. Benedetti führte ein Experiment durch in dem er ab Ankunft permanent die Blut und Hirnaktivität seiner Probanden überwacht.

Er ging der Frage nach, wie sich Überzeugung und Erwartung auf die biophysikalischen Rahmenbedingungen der Probanden auswirkt.

Wenn dem Gehirn in dieser Höhe zu wenig Sauerstoff zugeführt wird, produziert das Gehirn vermehrt PROSTAGLANDIN E2 um die Gefäße zu erweitern und damit vermehrt Sauerstoff dem Gehirn zuführen zu können. Verursacht allerdings erste Symptome einer Höhenkrankheit, nämlich Kopfschmerzen.

Wenn man nun Sauerstoff zuführt, wird die Ausschüttung von Prostaglandin E2 reduziert und damit reduzieren sich auch die Symptome einer Höhenkrankheit.

In diesem Forschungsprojekt ging es nun darum, zu vergleichen, wie sich Probanden verhalten, die Sauerstoff zugeführt bekommen gegenüber jenen, die eigentlich die reine Umgebungsluft eingeatmet hatten.

Alle Probanden, egal ob mit Sauerstoff oder Umgebungsluft versorgt, hatten das gleiche Ergebnis. Prostaglandin E2 sank im Körper und die Kopfschmerzen verschwanden. Sogar im Belastungstest waren jene Probanden mit der natürlichen Umgebungsluft gleich fit, wie jene Probanden die reinen Sauerstoff verabreicht bekommen hatten.

 

Informationen denen man vertraut, können die Realität verändern und Materie gestalten.