Was ist Sars 1?

Sars 1 wird auch als Sars-CoV 1 bezeichnet und ist ein Virus, das zur Familie der Coronaviridae gehört. Das Virus sorgte in den Jahren 2002/2003 für eine weltweite Pandemie, welche über 774 Todesopfer in einem Jahr forderte. Eine Infektion mit Sars 1 kann zu einem schweren akuten Syndrom der Atemwege führen.

Es ist davon auszugehen, dass das Sars-Virus aus dem Reservoir der Tiere kommt. Das heißt, dass Tiere ursprünglich das Virus in sich trugen. In den Tieren haben sich diese Viren dann schließlich vermehrt. Zudem wird angenommen, dass hauptsächlich asiatische Fledermäuse der Wirt des Sars-Virus darstellten. Letztlich wurde das Virus dann über andere Tiere wie Katzen auf den Menschen übertragen. Darum wird auch immer wieder der Begriff Zoonose auftauchen, wenn es um das Sars-Virus 1 geht. Eine Zoonose bezeichnet Krankheiten, die von Tieren auf den Menschen übergehen und auch umgekehrt.

Wann tauchte Sars 1 zum ersten Mal auf?

Von Sars 1 war im November 2002 das erste Mal die Rede. Als Erstes tauchte es nur in den Gegenden in Südostasien auf. Doch innerhalb von nur einem halben Jahr hat sich Sars 1 auf der ganzen Welt ausgebreitet. So kam es zur ersten Sars-CoV Pandemie, welche Atemwegssyndrome hervorrief. Etwa 8.000 Menschen haben sich mit dem Virus infiziert und 774 starben an den Folgen der Erkrankung. Bei Sars 1 waren vornehmlich Erwachsene betroffen. Bis zum Ausbruch dieser Pandemie waren die Sars-Viren, welche zu den Coronaviren zählen, hauptsächlich als Ursache für harmlose Erkältungen bekannt. Ihren Ursprung haben Sars 1 Viren übrigens in Forschungslabors. Dort wurde mit dem Virus experimentiert und geforscht. Seit dem Jahr 2003 sind allerdings nur noch wenige Fälle von Sars 1 bekannt.

Wer ist für Sars 1 besonders gefährdet?

Eine Infektion mit Sars 1 ist bei jedem Menschen, der in Kontakt mit den Viren kommt, möglich. Allerdings zeigen entsprechende Beobachtungen, dass ganz bestimmte Gruppen von Personen besonders gefährdet sind. In den Jahren 2002 und 2003, herrschte eine weltweite Pandemie, dennoch zeigte sich, dass Kinder nur sehr selten an Sars 1 erkrankten. Es starben weniger Frauen als Männer, besonders, wenn diese schon an chronischen Vorerkrankungen litten. Haben sich Schwangere mit dem Virus infiziert, führte das in den ersten Monaten der Schwangerschaft häufig zum Tod des Ungeborenen. Hingegen erhöhte sich die Sterblichkeit der Mutter, je weiter die Schwangerschaft fortgeschritten war.

Durch welche Symptome macht sich Sars 1 bemerkbar?

Die Inkubationszeit von Sars 1 beträgt ca. zwei bis sieben Tage. In den ersten paar Tagen nach der Infektion macht sich Sars 1 meist wie folgt bemerkbar:

  • Rasant ansteigendes Fieber,
  • Muskelschmerzen,
  • Kopfschmerzen,
  • Allgemeines Krankheitsgefühl.

 
Nach ein paar Tagen entwickelt sich die Krankheitsphase, für die Sars 1 bekannt ist. Die Atmungsorgane werden befallen. In dieser Phase leiden Patienten unter:

  • Trockenem Husten,
  • schwere Atemnot,
  • Sauerstoffmangel im Blut und in den Organen.

 
Etwa 70 Prozent der Betroffenen leiden zudem unter einem dünnflüssigen Durchfall, welcher bereits in den ersten Wochen der Krankheit eintreten kann.

Das Sars-Virus kann die Lunge so massiv schädigen, dass ein notwendiger Gasaustausch nicht mehr gewährleistet ist. Dann kommt es zum Lungenversagen. Wird nun ein Patient nicht sofort intensiv medizinisch versorgt und behandelt, stirbt er. Jedoch gibt es durchaus weit weniger dramatische Sars-Fälle, bei denen es nur zu milden Symptomen kommt. Auch über völlig asymptomatische Verläufe wurde berichtet

Wie wird Sars 1 diagnostiziert?

Damit Sars 1 diagnostiziert werden kann, wird ein Arzt zuerst die Anamnese erheben und danach eine körperliche Untersuchung durchführen. Hierbei liegt der Fokus auf dem Messen der Temperatur und dem Abhören der Lunge. Des Weiteren kann ein Röntgenbild des Thorax weitere Hinweise auf Sars 1 liefern. Denn bereits in den ersten paar Tagen kommt es zu Veränderungen der Lunge. Um ganz sicher gehen und andere Krankheiten ausschließen zu können, wird eine Blutuntersuchung angeordnet. Hierfür wird, unter enorm hohen Sicherheitsmaßnahmen, das Blut eines Patienten entnommen und im Labor auf das Erbgut untersucht. Alternativ kann auch nach Antikörpern im Blut gesucht werden. Bestätigt sich der Verdacht einer Sars 1 Infektion, hat der Leiter des Labors dieses an das Gesundheitsamt zu melden. So soll eine Ausbreitung und weitere Pandemie des Virus verhindert werden.

Wie wird Sars 1 behandelt?

Gegen das Sars-Virus gibt es keine ursächliche Behandlung. Das heißt, es sind keine Medikamente verfügbar, um das Virus unschädlich zu machen. Daher erfolgt die Therapie auf rein symptomatische Weise. Es werden nur die Symptome wie Schmerzen oder Fieber therapiert ohne dabei die Ursache, also das Virus zu bekämpfen.

Paracetamol oder Ibuprofen können als schmerzlinderndes und fiebersenkende Mittel eingenommen werden. Um die Atemnot zu mildern, wird häufig Sauerstoff über eine Sauerstoffmaske gegeben. Um den Wasserhaushalt, besonders bei sehr starkem Durchfall aufrechtzuerhalten, werden Infusionen eingesetzt. Als hilfreiches Medikament kann Interferon Alpha eingenommen werden. Dies beinhaltet Eiweiße, die der Körper auch selbst bildet und das Immunsystem im Kampf gegen die Viren unterstützt.

Das essenzielle Ziel der Behandlung ist allerdings, dass sich die Krankheit nicht ausbreitet und keine Pandemie entsteht. Daher ist es unabdingbar, dass sich Sars 1 Patienten isolieren. Zudem ist besonders darauf zu achten, dass sich das medizinische Personal nur mit einer Schutzausrüstung, wie Schutzkittel und Mundschutz einem Patienten nähern. Nach jedem Kontakt müssen die Hände sorgfältig gewaschen und desinfiziert werden.

Wie stehend die Prognosen bei Sars 1?

An Sars 1 sterben etwa 10 Prozent der Patienten. Bei vielen der Betroffenen zeigt sich allerdings auch nur ein milder Verlauf, der oftmals sogar ohne Symptome vonstattengeht. In manchen Fällen wurden Langzeitfolgen beobachtet. Darunter fällt unter anderem der schwerwiegende Fatigue-Symptom-Komplex.