Was ist eine Seborrhoische Keratose?

Bei einer Seborrhoische Keratose handelt es sich um sogenannte Alterswarzen. Seborrhoische Keratosen sind demnach gutartige pigmentierte Läsionen der Haut. Sie treten häufig bei älteren Menschen auf, ihr Aussehen ist klebrig, mit einer verrukösen, samtigen, schuppigen oder verkrusteten Oberfläche.

Wer ist am häufigsten von der seborrhoische Keratose betroffen?

Besonders bei Menschen ab dem 30. Lebensjahr kommen Seborrhoische Keratosen häufig vor. Je älter ein Mensch wird, desto ausgeprägter werden auch die Alterswarzen. Es gibt durchaus Menschen, die überhaupt keine haben, bei anderen Menschen findet man Hunderte am Körper.

Wie entsteht eine seborrhoische Keratose?

Hierbei handelt es sich um eine Vermehrung eines bestimmten Gewebes. Diese Vermehrung wird durch entsprechende Mutationen bedingt, welche allerdings nicht bösartig einzustufen sind. Die Entstehung von Alterswarzen ist aber auch genetisch bedingt. Die einen bekommen siefrüher und die anderen später. Manche Menschen haben sehr viele dieser Alterswarzen und mache Menschen gar keine oder nur ganz wenige.

Eigentlich kann man immer davon ausgehen, dass es sich bei der Seborrhoischen Keratose um eine normale Hautveränderung handelt, welche im zunehmenden Alter auftritt. Sie gelten als am häufigsten auftretende Hautwucherung, welche weder gefährlich noch infektiös ist. Sie können nicht bösartig entarten, können aber leicht mit vielen Arten des Hautkrebses verwechselt werden, deshalb sollte eine Alterswarze immer von einem Arzt begutachtet werden.

Wie sieht eine Seborrhoische Keratose aus?

Das Aussehen der Alterswarzen kann ganz verschieden sein. Einige sind hautfarben, andere weißlich und wieder andere braun oder auch schwarz. Sie können flach oder sehr dick sein, eine glatte oder raue Oberfläche aufweisen.

Wie wird eine Seborrhoische Keratose diagnostiziert?

In der Regel wird die Diagnose anhand des Patientenalters, der Lokalisation und dem Verlauf der Hautveränderung gestellt. Nach einer entsprechenden Biopsie oder Exzision kann die seborrhoische Keratose in der Pathologie bestätigt werden.

Ist die Seborrhoische Keratose gefährlich?

Die Alterswarzen an sich sind nicht gefährlich. Allerdings machen sie die Unterscheidung von verschieden Arten des Hautkrebses sehr schwierig. Da die Seborrhoische Keratose ganz unterschiedlich aussehen kann, ahmen sie vom Bild her, vielen bösartigen Hautkrebsen nach. Was noch wichtiger ist, eine Vielzahl von verschiedenen Arten von Hautkrebs können genauso aussehen wie die Alterswarzen, weswegen die Krebsarten auch gelegentlich verpasst werden, da man sie für „harmlose Alterswarzen“ hält.

Durch welche Symptome macht sich die Seborrhoische Keratose bemerkbar?

Besonders häufig treten die Alterswarzen an den vorderen Seiten der Arme, im Gesicht, am Handrücken und auf dem Oberkörper auf. Sie können zwar verschiedene Größen annehmen, bleiben jedoch meist im Bereich der Millimeter. Die Farbe kann variieren zwischen Weißlich, Hellbraun bis Schwarz. Sie treten entweder einzeln oder auch gehäuft am Körper auf, jedoch nie an den Fußsohlen und den Handflächen. Alterswarzen fühlen sich fettig an und stehen leicht von der Haut ab. Sie sehen größtenteils wie aufgeklebt aus. Im Großen und Ganzen verursachen Alterswarzen keinerlei Beschwerden. In den seltensten Fällen tritt ein leichter Juckreiz als Symptom auf.

Wie wird eine Seborrhoische Keratose behandelt?

Da die Seborrhoische Keratose in der Regel keine Beschwerden hervorruft, muss diese auch nicht zwingend entfernt werden, solange die Alterswarzen nicht stören. Jedoch bilden sie sich häufig an sehr ungünstigen Körperstellen, wo sie schnell einreißen und dann bluten können. Tritt ein solcher Fall ein, sollte über die Entfernung der Alterswarze nachgedacht werden. Eine Entfernung ist besonders auch dann angeraten, wenn ein Hautarzt nicht sicher ausschließen kann, dass es sich doch um eine bösartige Wucherung, insbesondere den Schwarzen Hautkrebs handelt. Um die Seborrhoische Keratose zu entfernen, hat der Dermatologe unterschiedliche Methoden:

  • Vereisen (Kryotherapie): Diese Art der Behandlung ist eine einfache und kostengünstige, welche keinerlei Narben hinterlässt. Während des Vereisens behandelt der Dermatologe die Alterswarze mit flüssigem Stickstoff. Dank der Kälte bilden sich in den Zellen Eiskristalle, die dafür sorgen, dass die Zellen absterben. Meist sind mehrere Sitzungen erforderlich.
  • Abschaben (Kürettage): Beim Abschaben wird das betroffene Hautareal örtlich betäubt. Dann kratzt der Dermatologe mit einem entsprechenden scharfen Löffel die Alterswarze von der Haut. Jedoch dauert die Heilung nach dieser Behandlung recht lange, darum wird sie heutzutage nicht mehr oft und nicht gerne eingesetzt.Laserbehandlung: Unter örtlicher Betäubung wird die Alterswarze mit Laser bestrahlt. Dadurch verdampft das Hautgewebe. Die Wunde kann zwar schnell heilen, jedoch bleibt in vielen Fällen eine kleine Narbe zurück.

  
Viele Personen verwechseln die Alterswarze mit einer echten Warze und versuchen häufig die Selbstbehandlung. Doch diese ist in den meisten Fällen völlig wirkungslos. Denn die Alterswarze lässt sich nicht mit Salben, Lösungen oder Wirkstoffpflastern beseitigen.

Wie lässt sich einer Seborrhoischen Keratose vorbeugen?

Da bis heute nicht bekannt ist, wie genau eine Alterswarze entsteht, ist es schwierig und es gibt kaum Möglichkeiten ihr vorzubeugen. Jedoch kann mit Sicherheit gesagt werden, dass es sich um eine altersbedingte Hautveränderung handelt, welche jede Person ab dem 30. Lebensjahr treffen kann. Ob nun die Seborrhoische Keratose mehr oder doch weniger stark ausgeprägt ist, hat oft mit den genetischen Faktoren zu tun. Es ist zwar noch nicht bewiesen, doch da Sonnenstrahlen generell die Hautalterung beschleunigt, ist davon auszugehen, dass mitunter UV-Licht Alterswarzen hervorrufen. Generell sollte man immer auf einen ausreichenden Sonnenschutz achten.

Kann eine Seborrhoische Keratose mit Hausmitteln behandelt werden?

Auf keinen Fall ist es ratsam, Alterswarzen mit Hausmitteln wie Säuren oder ähnlichem behandeln zu wollen. Die Seborrhoische Keratose reagiert auf diese Methoden gar nicht, mitunter werden sie dadurch nur gereizt und können sich entzünden.