Durch eine unsachgemäße Düngung (Fäkaliendüngung) können Obst und Gemüse mit Spulwurmeiern verunreinigt werden.

Damit infizierte Menschen scheiden, über den Stuhl diese, sehr widerstandsfähige Eier, aus und sind damit wiederum ansteckend.

Unter einer Askariasis versteht man einen Befall des Darms mit dem Ascaris lumbricoides, auch Spulwurm genannt.

Weltweit sind ca. 760 Millionen bis 1,4 Milliarden Menschen mit diesem Wurm infiziert. Zu den Risikogebieten zählen vor allem Ostasien, Afrika und Lateinamerika.

Männliche Spulwürmer werden bis zu 25 Zentimeter, weibliche sogar bis zu 40 Zentimeter lang.

Obwohl Spulwürmer sich meistens in mehreren Organismen ernähren können, pflanzen sie sich nur in ihrem Endwirt fort.

 

Spulwurm   Hauptwirt
Ascaris lumbricoides Mensch
Ascaris suum Schwein
Ascaris marina Meerestiere
Ascaris canis Hund
Ascaris cati Katze

 

Eine Infektion von Mensch zu Mensch ist bei einem Spulwurm ausgeschlossen, und zwar deswegen, weil die Eier des Wurms erst außerhalb des Körpers bei einer warmen und feuchten Umgebung von ca. 30 Grad reifen müssen, bevor diese infektiös werden.

Werden diese Eier dann, nach ca. zwei bis sechs Wochen Reifezeit durch verunreinigte Lebensmittel, zu sich genommen, können diese Larven im Dünndarm schlüpfen und den Menschen infizieren.

Zuerst durchbohren sie die Dünndarmwand und gelangen so über die Darmvenen in die Leber.

Danach wandern sie nach weiteren fünf bis zehn Tagen weiter entlang der Blutwege über das rechte Herz in die Lunge.

Im Alter von etwa einer Woche durchbrechen sie die Gefäße und siedeln sich in den Lungenbläschen an. Dort häuten sie und krabbeln die Bronchien und die Luftröhre entlang aufwärts in Richtung Rachenraum.

Dort reizen sie die Schleimhaut und lösen einen Schluckreflex aus. Der Mensch verschluckt die jungen Würmer und transportiert diese dadurch über die Speiseröhre in den Magen und letztendlich zurück in den Dünndarm.

Hier werden die Würmer geschlechtsfähig und produzieren ihre ersten Eier nach ca. 70 Tagen, nachdem diese das erste Mal in den menschlichen Organismus eingedrungen sind.

Normalerweise verläuft die Infektion symptomlos. Beschwerden wie Husten, Atemnot, asthmaähnliche Symptome, Löffler-Syndrom mit eosinophilen Lungeninfiltraten können jedoch auftreten.
Diese Beschwerden sind die Folge der Einwanderung der Larven in die Lunge.

7-9 Wochen nach der Erstinfektion können erstmals Würmer im Stuhl nachgewiesen werden.

Wenn man sich den Weg der Larven im Körper visualisiert, werden die Symptome eindeutig:

Wanderung der Larven in Blut und Lunge:

  • Granulozyten im Blut erhöhen sich
  • Reizhusten
  • Bronchitis
  • Manchmal auch Fieber
  • Allergische Reaktionen auf die Stoffwechselprodukte der Würmer

Fortsetzung der Würmer im Darm:

  • Oberbauchbeschwerden
  • Durchfälle oder Verstopfung bzw. abwechselnd
  • Appetitlosigkeit
  • Schlafstörungen
  • Nervosität

Komplikationen

  • Verschluss des Dünndarms, der Gallengängen, des Bauchspeicheldrüsengangs oder des Blinddarms durch Wurmknäuel
  • Darmverschluss (unter Umständen mit tödlichem Ausgang)
  • Entzündung der Bauchspeicheldrüse oder der Gallengänge
 

Besteht der Verdacht auf einen Wurmbefall, so muss ein Arzt aufgesucht werden.
Nachstehende Frequenzlisten sind lediglich zur Unterstützung der Schulmedizinischen Therapie gedacht!