Was ist eine Dentitionszyste?

Mit dem Begriff Dentitionszyste wird die Ausbuchtung eines Zahnsäckchens über die noch nicht durchgebrochenen Milchzähne beschrieben. Die Dentitionszyste liegt unmittelbar unter der Schleimhautoberfläche und wird auch Eruptionszyste genannt. Sie kann sich als Zyste, d.h. als Rest vom Zahnkeimgewebe entwickeln, wenn ein Milchzahn unter der Schleimhautoberfläche vor dem Durchbruch steht. Eine Dentitionszyste ist von einer Wand umgeben, besteht aus Bindegewebe und enthält einen flüssigen Inhalt, wächst verdrängend (expansiv) und ist gutartig.

Wie entsteht eine Dentitionszyste?

Eine Dentitionszyste entsteht während des Zahndurchbruchs. Durchschnittlich häufig sind Patienten unter 10 Jahren betroffen. Die Dentitionszyste wächst zwischen dem durchbrechenden Zahn und dem Follikel der Zahnkrone und liegt somit auf der bedeckenden Mundschleimhaut auf.

Welche Symptome kann eine Dentitionszyste hervorrufen?

Tritt die Dentitionszyste unter der Kieferschleimhaut (Mundschleimhaut) auf, kann sie zu einer Vereiterung oder sogar einer Geschwürbildung führen. Obwohl kleinere Dentitionszysten eher harmlos sind, können sie doch wachsen und Beschwerden verursachen. Bei kleinen Kindern kann sich dies durch Schmerzen beim Saugen äußern, weswegen sie dann die Nahrung verweigern können. Durch ihre Ausbreitung im Mundbereich kann eine Dentitionszyste auch Zähne verschieben, bzw. kippen. Solange die Dentitionszyste nicht infiziert ist, bereitet sie meist keine Schmerzen. Meist lässt sich eine Dentitionszyste durch eine bläuliche Schwellung feststellen.

Wie wird eine Dentitionszyste diagnostiziert?

Eine Dentitionszyste wird wie andere Zysten im Mundbereich meist zufällig, etwa durch eine Röntgenaufnahme entdeckt. Sollte die Zyste größer sein, kann sie Beschwerden verursachen, da sie auf das umliegende Gewebe drückt. In diesem Fall wird meist ein Zahnarzt aufgesucht.

Wie wird eine Dentitionszyste behandelt?

Sollte die Dentitionszyste Schmerzen verursachen, ist es notwendig durch den Zahnarzt die Gingiva abzutragen. Dies ist etwa bei einer Infektion, bei Schmerzen oder einer Entzündung notwendig. Obwohl eine Dentitionszyste Probleme beim Zahnen verursachen kann, wird sie in der Regel beim Austritt der Zähne durchbrochen, sodass gar keine Behandlung notwendig ist. Sollte das Zahnen jedoch Beschwerden verursachen, kann der Arzt auch eine schmerzstillende Therapie anordnen.

In besonders schweren Fällen kann auch eine Zystektomie angeordnet werden. Hierbei wird vom Kieferchirurgen das Zahnfleisch aufgeschnitten und zur Seite geklappt, um auf diese Weise die Zyste zu entnehmen. Eine Zystektomie erfolgt unter örtlicher Betäubung und verursacht keine Schmerzen. Nach dem Eingriff kann jedoch eine Schwellung und Schmerzen auftreten. Auch kann es bei der Nahrungsaufnahme zu Schmerzen kommen, weswegen Breie oder Suppen als Kost empfohlen werden.