Was ist eine Dermoidzyste?

Eine Dermoidzyste wird im Volksmund auch "verlorener Zwilling" genannt, da hierin oftmals Haare, verschiedene Gewebearten, Haut und sogar Zähne enthalten sein können. Da es sich hierbei um pluripotente Stammzellen handelt, also Zellen, die in einem Embryonalstadium entstanden sind, trägt die Dermoidzyste den ungewöhnlichen Namen "verlorerner Zwilling". Eine Dermoidzyste kann sich zum Beispiel am Eierstock, im Bereich des Steißbeins, im Kopf- und Halsbereich und am männlichen Hoden ausbilden. Vor allem bei jungen Frauen im Alter von 15 bis 30 Jahren wird überdurchschnittlich häufig eine Dermoidzyste am Eierstock diagnostiziert.

Wie entsteht eine Dermoidzyste?

Bei der Dermoidzyste handelt es sich um eine Fehlentwicklung von embryonalem Gewebe. In einem sehr frühen Entwicklungsstadium trennen sich die sogenannten pluripotenten Stammzellen vom Embryos und lassen sich zum Beispiel am Eierstock nieder. Eine Dermoidzyste zählt demnach zu den Teratomen, einem Tumor, welcher entweder gut- oder bösartig sein kann, und sich aus pluripotenten Stammzellen entwickelt. In der Mehrheit aller Fälle entartet die Dermoidzyste jedoch nicht.

Welche Symptome kann eine Dermoidzyste verursachen?

In vielen Fällen verursacht eine Dermoidzyste gar keine Symptome. Hat die Dermoidzyste jedoch eine bestimmte Größe angenommen, kann der Betreffende über Bauchschmerzen klagen. Sehr starke Bauschmerzen verspürt der Patient, wenn die Dermoidzyste verdreht (Stieldrehung des Teratoms) ist. Übt die Dermoidzyste Druck auf das benachbarte Gewebe aus, können auch Beschwerden beim Stuhlgang und/oder beim Wasserlassen hinzukommen. Des Weiteren sind Unregelmäßigkeiten in der Periode oder Menstruationsbeschwerden nicht unüblich. Frauen können zudem an Gewicht zunehmen und sich allgemein schlapp fühlen. Auch eine Überfunktion der Schilddrüse ist denkbar.

Wie wird eine Dermoidzyste diagnostiziert?

Treten keine Beschwerden auf, wird eine Dermoidzyste in der Regel im Rahmen einer Routineuntersuchung entdeckt. Mittels der üblichen bildgebenden Verfahren wie dem Ultraschall kann eine Dermoidzyste leicht dargestellt werden. Um sicherzustellen, dass es sich bei der Dermoidzyste um keinen bösartigen Tumor handelt, entnimmt der behandelnde Arzt eine Gewebeprobe und schickt diese zur Biopsie in ein Labor. Zur Entnahme der Gewebeprobe ist jedoch ein operativer Eingriff notwendig. Bösartige Tumoren kommen durchschnittlich häufiger bei Männern vor.

Wie wird eine Dermoidzyste behandelt?

Eine Dermoidzyste wird in der Regel operativ entfernt. Je nach Größe der Zyste ist dies auch als minimalinvasiver Eingriff mittels Bauchspiegelung (Laparoskopie) möglich, sofern sie sich noch nicht weiter ausgebreitet oder anderes Gewebe befallen hat. Sollte keine Laparoskopie möglich sein, wird der Arzt einen offenen Bauchschnitt (Laparotomie) durchführen. Bei einigen Patientinnen ist auch die Entfernung des Eierstocks notwendig, was jedoch nicht zwangsläufig einer späteren Schwangerschaft im Wege stehen muss.

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