Als Sarkome werden seltene bösartige Tumorerkrankungen bezeichnet, welche in Deutschland jährlich zirka 5.000 Patienten betreffen und damit fast ein Prozent aller Krebs-Neuerkrankungen ausmachen. Sie entstehen vornehmlich (etwa 85 Prozent aller Sarkome) im Weichgewebe wie im Muskel-, Fett und/oder Bindegewebe. Eher seltener können sie auch in den Knochen vorkommen (etwa 15 Prozent aller Sarkome). Sarkome umfassen etwa 100 verschiedene Unterformen, dessen Bestimmung äußerst wichtig für die Behandlung ist.
Der Begriff "Karzinom" stammt vom lateinischen Wort "Carcinoma" und bedeutet so viel wie „Krebs“. Ein Karzinom ist demnach eine bösartige (maligne) Erkrankung, die sich aus den Schleimhautzellen (Epithelzellen) entwickelt, und nicht nur auf den Ursprungsort lokalisiert sein muss, sondern sich durch Metastasenbildung auch auf andere Körperteile ausbreiten kann.
Das Wort Zyste stammt vom griechischen Begriff "kystis" ab und bedeutet so viel wie Blase. Eine Zyste ist demnach ein Hohlraum im Gewebe, welcher mit Flüssigkeit, Blut, Eiter oder Talg gefüllt ist und aus einer oder mehreren Kammern bestehen kann. In der Regel ist eine Zyste gutartig, kann an verschiedenen Körperstellen entstehen und in jedem Alter auftreten. In den meisten Fällen rufen Zysten keine Beschwerden hervor, sodass sie für lange Zeit unentdeckt bleiben können.
Eine Tracheal Zyste ist eine seltene, angeborene Fehlbildung, welche bei der Ausdifferenzierung des Vorderdarmes zustande kommt. Da sie entwicklungsgeschichtlich vom Vorderdarm abstammt, wird die Tracheal Zyste zur Gruppe der Vorderdarmzysten gezählt und gehören klinisch den Mediastinaltumoren an.
Eine solitäre Zysten ist eine mit Flüssigkeit gefüllte Gewebeschädigung (Läsionen) des Knochens, welche meist gutartig ist und eine Tumor ähnliche Form annehmen. Ärzte unterscheiden dabei gemeinhin zwischen einfachen (juvenilen) solitären Knochenzysten, welche zirka drei Prozent aller Knochentumore ausmacht, und zwischen den sogenannten aneurysmatischen solitären Knochenzysten. Vor allem in den ersten beiden Lebensdekaden treten solitäre Zysten überdurchschnittlich häufig auf, wobei mehr Jungen zwischen 10 und 15 Jahren von der Krankheit betroffen sind. Überdurchschnittlich treten solitäre Zysten dabei in den langen Knochen auf, doch können sich solitäre Zysten auch im Kiefer ausbilden.
Eine Perikardzyste geht vom Herzbeutel, dem sogenannten Perikard aus, und ist ein gutartiger Tumor des Mediastinums (Mittelfell). Perikardzysten treten eher selten auf und sind in der Regel im rechten Zwerchfelrippenwinkel, in unmittelbarer Nähe zur rechten Herzhälfte gelegen. Perikardzysten in der linken Körperhälfte sind noch seltener zu finden. Eine Perikardzyste kann zwischen 12 und 15 Zentimetern groß werden.
Eine perineurale Zyste entsteht als eine mit Hirnwasser gefüllte Ausstülpung am Ausgang des Spinalkanals und zählt zu einer eher seltenen Erkrankung. Eine perineurale Zyste kann einzeln oder vermehrt auftreten und ist auf ein Druck-Ungleichgewicht im Liquor-Raum zurückzuführen.
Eine Syringomyelie ist Erkrankung des Rückenmarks, welche eher selten auftritt und entweder angeboren oder erworben wird. Nur zirka acht von 100.000 Personen bilden eine Syringomyelie aus, wobei Männer meist häufiger betroffen sind als Frauen. Typisch für eine Syringomyelie sind einzelne oder mehrere mit Hirnwasser gefüllte Hohlräume im Rückenmark, welche Syringen genannt werden. Die Syringen entstehen vor allem in der Halswirbelsäule oder der oberen Brustwirbelsäule. In einigen Fällen kann eine Syrinx auch im unteren Hirnstamm wachsen. Mediziner sprechen dann von einer Syringobulbie
Eine Thorax Zyste ist ein mit Flüssigkeit gefüllter Hohlraum im Gewebe des Brustkorbs (Thorax). Der Thorax umfasst die Brusthöhle und die Brustwand. Zu ihm gehören neben Muskeln auch lebenswichtige Organe wie das Herz, die Lunge sowie die Thymsdrüse. Befindet sich die Zyste in der Lunge und handelt es sich demnach um eine Lungenzyste ist sie statt mit Flüssigkeit meist mit Luft gefüllt. Oftmals ist eine Thorax Zyste angeboren und sofern sie keine Beschwerden, wird sie eher zufällig entdeckt.
Eine Eierstockzyste, oder auch Ovarialzyste genannt, ist ein Hohlraum an den Eierstöcken, welcher mit Flüssigkeit oder Gewebe gefüllt sein kann. Eine Eierstockzyste verursacht in den meisten Fällen keine Beschwerden und bedarf auch keiner Behandlung, da sie sich oftmals von alleine zurückbildet. Die Eierstockzyste wird oftmals nur wenige Millimeter bis Zentimeter groß und kann entweder angeboren sein oder sich im Laufe der Zeit unter bestimmten Bedingungen entwickeln.
Eine Thymuszyste entsteht außerhalb oder innerhalb der Thymusdrüse (Bries), einem wichtigen Teil des Immunsystems, welcher in der Höhe des Schlunds (Pharynx) und des vorderen oder hinteren Medistinums lokalisiert ist. Thymuszysten sind entweder angeboren oder werden im Laufe des Lebens erworben. In den meisten Fällen verhält sich eine Thymuszyste asymptomatisch und ist immer gutartig. Tritt die Thymuszyste allerdings im vorderen oberen Mediastinum auf, kann sie sehr groß werden und sollte operativ entfernt werden.
Eine gutartige Wucherung der Talgdrüse wird als Talgdrüsenzyste bezeichnet. Mediziner sprechen hierbei auch von einem Atherom oder einer Trichilemmalzyste. Im Volksmund heißt die Talgdrüsenzyste auch Grützebeutel, da im Laufe der Zeit der Inhalt der Zyste, der Talg, in seiner Konsistenz an Grütze erinnert. In 90 Prozent aller Fälle entsteht eine Talgdrüsenzyste am behaarten Kopf und tritt oftmals an dieser Stelle vermehrt auf. Talgdrüsenzysten können sich aber auch im Hals- und Nackenbereich sowie am Bauch, im Gesicht und/oder an den Genitalien ausbilden.