Eine Dermoidzyste wird im Volksmund auch "verlorener Zwilling" genannt, da hierin oftmals Haare, verschiedene Gewebearten, Haut und sogar Zähne enthalten sein können. Da es sich hierbei um pluripotente Stammzellen handelt, also Zellen, die in einem Embryonalstadium entstanden sind, trägt die Dermoidzyste den ungewöhnlichen Namen "verlorerner Zwilling". Eine Dermoidzyste kann sich zum Beispiel am Eierstock, im Bereich des Steißbeins, im Kopf- und Halsbereich und am männlichen Hoden ausbilden. Vor allem bei jungen Frauen im Alter von 15 bis 30 Jahren wird überdurchschnittlich häufig eine Dermoidzyste am Eierstock diagnostiziert.
Das Gallenblasenkarzinom (GBC) zählt zu der häufigsten und aggressivsten Form des bösartigen (malignen) Gallengangkrebses. Es entsteht meist in der Gallenblase, den Gallenwegen oder im großen Gallengang und streut relativ schnell Metastasen in die Lymphknoten, Leber und entfernte andere Organe. Während das Gallenblasenkarzinom in den westlichen Staaten eher selten vorkommt, tritt es in Chile, Japan, Nordindien und auch in bestimmten Regionen Osteuropas relativ häufig auf. Das liegt vor allem daran, dass in bestimmten tropischen Ländern parasitäre Erkrankungen häufiger vorkommen und mit einem erhöhten Gallenblasenkrebs-Risiko einhergehen.
Ein Urachuskarzinom ist eine aggressive und bösartige (maligne), aber seltene Tumorform, die die ableitenden Harnwege betrifft. Der Tumor tritt mit zirka 63 Prozent häufiger bei Männern auf, die das 50. Lebensjahr erreicht haben. Nur zwischen 0,5 und 2 Prozent aller Blasentumore sind auf das Urachuskarzinom zurückzuführen. Es wird in eine primär zystische und eine nicht zystische Form unterteilt. Häufig wächst ein Urachuskarzinom in das Blasendach hinein, kann jedoch auch in der Bauchwand oder der Bauchhöhle entstehen und verursacht für lange Zeit keine Beschwerden.
Peniskrebs wird medizinisch auch Peniskarzinom genannt. Hierbei handelt es sich in fast 95 Prozent aller Fälle um ein Plattenepithelkarzinom, d.h. einen bösartigen (malignen) Tumor. Im Gegensatz zu anderen Krebserkrankungen tritt Peniskrebs eher selten auf und betrifft in Deutschland jährlich nur etwa einige hundert Männer, meist ab dem 60. Lebensjahr. Noch seltener tritt Peniskrebs bei Männern unter 40 Jahren auf.
Blasenkrebs (Blasenkarzinom) bezeichnet eine bösartige Krebserkrankung, die in der Regel von der Harnblasenschleimhaut (Urothel) ausgeht. Im Durchschnitt erkranken mehr Männer als Frauen an einem Blasenkarzinom, wobei jeder Fünfte unter 65 Jahren ist. Im Anfangsstadium verursacht das Blasenkarzinom kaum Beschwerden, weswegen es oft erst spät diagnostiziert wird. Mediziner sind sich über die Entstehung von Blasenkrebs noch unklar, konnten allerdings Rauchen und das Alter als Risikofaktoren ausmachen. Auch der häufige Kontakt mit bestimmten Chemikalien kann die Ausbildung eines Blasenkarzinoms begünstigen.
Ein Hodenkarzinom ist eine bösartige Krebserkrankung des Hodens und zählt zu den häufigsten bösartigsten Tumorarten, an denen Männer zwischen 20 und 40 Jahren erkranken. Besonders betroffen sind Männer, die in ihrer Kindheit an einem Hodenhochstand, den sogenannten Leistenhoden litten. Aber auch genetische Faktoren, Krebsvorläuferzellen im Hoden (TIN) sowie eine Fruchtbarkeitsstörung erhöhen das Risiko an einem Hodenkarzinom zu erkranken.
Nierenzellkrebs ist eine Krebserkrankung der Niere und wird häufig auch als Nierenzellkarzinom oder als Nierenkrebs bezeichnet. In äußerst seltenen Fällen können auch Kinder an Nierenzellkrebs erkranken. Ärzte sprechen in diesen spezifischen Fällen von einem Wilms-Tumor oder einem Nephroblastom. In Deutschland erkranken jährlich etwa 5.360 Frauen und 9.280 Männer an Nierenzellkrebs. Da Nierenzellkrebs insbesondere in einem frühen Stadium kaum Symptome verursacht, wird die Krankheit meist nur zufällig entdeckt. Je nachdem, ob der Krebs örtlich begrenzt ist oder bereits Metastasen gebildet hat, wird er entweder operativ entfernt oder mittels einer zielgerichteten Therapie, bzw. einer Immuntherapie behandelt. Die 5-Jahres Überlebensrate nach der Diagnose Nierenzellkrebs liegt bei etwa 77 Prozent.
Prostatakrebs betrifft die Vorsteherdrüse, das sogenannte Prostatakarzinom, und tritt besonders häufig bei älteren Patienten auf. Nicht zuletzt gilt Prostatakrebs als einer der bösartigsten Tumore bei Männern, der zu Metastasen neigt und zählt zu der dritthäufigsten krebsbedingten Todesursache. Allerdings wird dem Prostatakrebs auch gute Heilungschancen eingeräumt. Vorausgesetzt natürlich, dass der Krebs zum Beispiel im Zuge einer Vorsorgeuntersuchung früh genug diagnostiziert und behandelt wird.