Das Menschliche T-Lymphotropes Virus 4, kurz HTLV-4 genannt, gehört, wie alle HTLV, zur Familie der Retroviren, die bei Menschen Leukämien und andere Krankheitsbilder auslösen können. Erstmals entdeckt wurde das HTLV-4 im Jahr 2005 bei Jägern, die in Afrika mit besonders engem Kontakt zu Primaten lebten. Die damaligen Forscher berichteten, dass es sich wohl um begrenzte Fälle von Infektionen handelt. Das Virus würde sich nicht in der menschlichen Bevölkerung etablieren. Zudem ist HTLV-4 eine veraltete Bezeichnung für die bekannten HIV-Typen 1 und 2.
Das Tabak-Mosaik-Virus, kurz auch TMV genannt, wird ein Virus der Gruppe der Tobamoviren bezeichnet. Hierbei handelt es sich um ein Virus, dass ursprünglich in hoher Zahl in Tabakpflanzen vorkam, allerdings mit der Zeit auch immer mehr Zierpflanzen und Gemüsepflanzen wie Tomaten und Paprika infizierte. Weitere betroffene Pflanzen können Bohnen, Salat, Zucchini, Gurken, Obstbäume und Melonen sein. Das Virus ist sehr stabil und darum auch nur schwer zu bekämpfen. Dadurch dass es zu einer Verlangsamung des Wachstums der Pflanze führt, kommt es zu enormen Ernteverlusten.
Die Flaviviren zählen zu den sogenannten Togaviridae und umfassen viele verschiedene Arten, die zu unterschiedlichen Krankheiten führen können. Dazu zählen Zecken-Enzephalitis, japanische Enzephalitis, ST.-Louis-Enzephalitis, Murray-Valley-Enzephalitis sowie das Dengue-Fieber und Gelbfieber. Das Flavivirus selbst ist kein einzelner Erreger, sondern der Begriff beschreibt die Gattung von Viren, die verantwortlich für unterschiedliche Erkrankungen beim Menschen sind.
Das Ross-River-Virus, kurz RRV, ist auch als Epidemische Polyarthritis bekannt. Hierbei handelt es sich um eine Virusinfektion. Das RRV wird von Mücken übertragen und gehört zur Familie der Togaviridae.
Unter dem Respiratorische Synzytial-Virus, welches kurz auch RS-Virus oder RSV genannt wird, versteht man ein Virus, welches zu Verschmelzungen von Zellen im Atemtrakt, also dem Respirationstrakt führt. Der Erreger ähnelt dabei sehr stark dem Grippe-Virus und ist auf der ganzen Welt verbreitet. Das Respiratorische Synzytial-Virus verursacht saisonal gehäufte Ausbrüche der Krankheit. Die meisten Menschen erkranken, in Europa, zwischen November und April. Am häufigsten jedoch im Januar und Februar.
Pocken, auch Variola oder Blattern genannt, sind eine Virusinfektion, die für den Menschen immer potenziell lebensbedrohlich werden kann. Als Auslöser kommen unterschiedliche Unterarten des Variola-Virus infrage. Dieses Virus gehört zur Gattung der Orthopoxviren. Seit dem Jahr 1980 gelten Pocken offiziell als ausgestorben. Weltweit wurde ein Impfprogramm auf den Plan gerufen, sodass die letzten Fälle von Pocken im Jahr 1977 auftraten.
Die infektiöse Mononukleose wird auch als Pfeiffersches Drüsenfieber bezeichnet. Sie wird durch den, zu den humanen Herpes-Viren gehörenden, Epstein-Barr-Virus ausgelöst. Diese Viren sind hochansteckend. Die Viren sind auf der ganzen Welt verbreitet und die Durchseuchung der Mononukleose ist dementsprechend hoch. Im Durchschnitt stecken sich 90 % der unter 30-Jährigen mit dem Virus an und bis zum 40. Lebensjahr sogar bis zu 95 %.
Das Roseolovirus ist das Synonym für das Humane Herpesvirus 6, das auch abgekürzt HHV-6 genannt wird. Hierbei handelt es sich um ein Doppelstrang-DNA-Virus mit einer Länge von ca. 170 kbp. Das Virus kann nach der Übertragung und Stimulierung in Lymphozyten angezüchtet werden. Das Kapsid des Virus entsteht nach der Infektion im Zellkern, die Entwicklung zum reifen Virus erfolgt dann in den Membransystemen der Wirtszelle. HHV-6 ist der Erreger des bekannten Drei -Tage-Fiebers bei Kindern.
Das Ebola-Virus gehört zu den gefährlichsten Viren der Welt. Das Ebola-Virus verursacht ein schwerer hämorrhagisches Fieber und eine erhöhte Blutungsneigung. Es ist eines der bislang fünf bekannten Viren aus der Familie der Filoviren und zählt zu der Gattung der Ebolaviren. Das Virus war verantwortlich für die bislang größte Epidemie des Ebolafiebers im Jahr 2014 und 2015. Aufgrund der hohen Aggressivität und der großen Gefährlichkeit wird das Ebola-Virus als Erreger sogar als möglicher militärischer Kampfstoff diskutiert.
Seinen Namen verdankt das Nipah-Virus seinem Ort der Entdeckung, Nipah in Malaysia. Hier wurde der Erreger im Jahr 1999, nach dem es zu mehreren Infektionsfällen unter Schweinebauern, das erste Mal beschrieben. Das Nipa-Virus gehört zur Familie der Paramyxoviridae und verursacht Enzephalitits sowie sehr starke Atemwegsinfektionen.
Paramyxoviren sind eine Familie von behüllten, einsträngigen RNA-Viren. Diese verursachen bei vielen Tieren sowie bei Menschen hauptsächlich respiratorische Erkrankungen, sind aber auch Erreger für schwere systemische Erkrankungen. Die Virionen weisen eine durchschnittliche Größe von etwa 150–250 nm auf, sind oval und umgeben von einem Kapsid. Das Genom besteht aus einer Einzelstrang-RNA mit negativer Polarität.
Bei Polyomaviren handelt es sich um Polyomaviridae, die eine Gruppe von Virushüllen lose DNA-Viren bestehen. Sie besitzen ein Erbmaterial aus einem Kapsid aus mehr als 70 Kapsomeren. Zur Gattung der Viren gehören beispielsweise das humane Polyomavirus sowie das BK- und JC-Virus. Vor allem das BK-Virus hat sich im Laufe der Zeit sehr stark an den Menschen als Wirt angepasst.