Beim Plattenepithelkarzinom der Mundhöhle handelt es sich um einen Tumor, der prinzipiell überall in der Mundhöhle auftreten kann, meistens jedoch von der obersten Zellschicht der Mundschleimhaut ausgeht. 5,6 Prozent aller bösartigen Tumorerkrankungen entfallen auf ein Plattenepithelkarzinom der Mundhöhle. Damit steht es an sechster Stelle aller Tumorerkrankungen, an der Männer statistisch häufiger erkranken.
Das Cholangiokarzinom (CCA) wird umgangssprachlich auch als Gallengangskarzinom bezeichnet und beschreibt eine bösartige Krebserkrankung der Gallenwegs-Schleimhaut. Die Gallenwege stellen eine Verbindung zwischen der Leber und dem Zwölffingerdarm (Duodenum) dar. Sowohl innerhalb (intrahepatisches Cholagiokarzinom, seltener) als auch außerhalb der Gallengänge (extrahepatisches Cholangiokarzinom, häufiger), welche einem Flusslauf ähneln, können Tumore auftreten. Das Cholagiokarzinom lässt sich schwer diagnostizieren und wird daher fast nur im fortgeschrittenen Stadium festgestellt, was die Krebserkrankung fast unheilbar macht. Es gehört jedoch zu einer eher seltenen Krebserkrankung, die etwa 3 Prozent aller Magen-Darm-Tumore ausmacht. Ein Cholangiokarzinom tritt meist nur mit zunehmenden Alter auf und ist vor dem 40. Lebensjahr eher selten.
Der Ausdruck Non-Hodgkin-Lymphome steht für verschiedene bösartige Krebserkrankungen (malignen) des lymphatischen Systems und wird oftmals auch als "maligne Lymphome" bezeichnet, was so viel wie "bösartige Lymphknotengeschwulst" bedeutet. Non-Hodgkin-Lymphome gehen von Zellen des lymphatischen Systems aus und entstehen, wenn sich das Erbgut der Zellen des lymphatischen Systems (Lymphozyten) verändert. Für diese Veränderung sind in 90 Prozent aller Fälle die B-Lymphozyten und in 10 Prozent aller Fälle die T-Lymphozyten verantwortlich. Da sich Lymphgewebe im gesamten menschlichen Körper befindet, ist die Erkrankung Non-Hodgkin-Lymphome nicht lokal begrenzt. Zwar sind überdurchschnittlich häufig die Lymphknoten betroffen, die Krebserkrankung kann aber, vor allem im fortgeschrittenen Stadium, auch die Lunge, die Leber, das Knochenmark oder die Milz befallen. Im Gegensatz zu anderen Krebsarten treten Non-Hodgkin-Lymphome relativ selten auf. Jährlich erkranken daran in Deutschland rund 9.200 Männer im Durchschnittsalter von 70 Jahren und etwa 8.000 Frauen im Durchschnittsalter von 72 Jahren.
Ein Larynxkarzinom wird umgangssprachlich auch Kehlkopfkrebs genannt und beschreibt eine bösartige Wucherung am Kehlkopf (Larynx). Kehlkopfkrebs zählt zu einer der häufigsten Tumorerkrankungen des Halsbereiches in Deutschland, von denen vor allem Männer ab dem 50 Lebensjahr betroffen sind. Je nachdem, wo sich der Tumor befindet, können unterschiedliche Symptome auftreten. Die Lage des Tumors entscheidet auch über die jeweilige Therapieform.
Ein Lingualkarzinom wird umgangssprachlich auch Zungenkarzinom genannt. Dabei handelt es sich um einen seltenen bösartigen (malignen) Tumor im Zungenbereich, bei dem vor allem das hintere Drittel der Zunge und noch seltener der vordere Zungenbereich sowie die Zungenunterfläche betroffen ist. Übermäßiger Nikotin- oder Alkoholkonsum sowie andere oral aufgenommenen Drogen begünstigen die Ausbildung eines Lingualkarzinoms. Aber auch eine unzureichende Mundpflege können zu der Entstehung eines Lingualkarzinoms beitragen. Wird das Lingualkarzinom früh entdeckt, bestehen gute Heilungsaussichten.
Ein Ovarialkarzinom wird umgangssprachlich auch Eierstockkrebs genannt. Es handelt sich hierbei um einen bösartigen Tumor der Eierstöcke, welche beidseitig neben der Gebärmutter liegen. Eierstockkrebs wird meist erst in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert, da der Tumor relativ viel Platz hat, um sich auszubreiten bevor er Beschwerden verursacht. Zu diesem Zeitpunkt kann der Tumor bereits Metastasen bis hin in die Bauchhöhle gestreut haben. Das Risiko an einem Ovarialkarzinom zu erkranken steigt mit dem Alter. Insbesondere Frauen nach den Wechseljahren sind hierbei besonders gefährdet. Ein Ovarialkarzinom vor dem 40. Lebensjahr ist relativ selten. In etwa 50 Prozent aller Fälle eines Ovarialkarzinoms sind beide Eierstöcke betroffen.
Blasenkrebs (Blasenkarzinom) bezeichnet eine bösartige Krebserkrankung, die in der Regel von der Harnblasenschleimhaut (Urothel) ausgeht. Im Durchschnitt erkranken mehr Männer als Frauen an einem Blasenkarzinom, wobei jeder Fünfte unter 65 Jahren ist. Im Anfangsstadium verursacht das Blasenkarzinom kaum Beschwerden, weswegen es oft erst spät diagnostiziert wird. Mediziner sind sich über die Entstehung von Blasenkrebs noch unklar, konnten allerdings Rauchen und das Alter als Risikofaktoren ausmachen. Auch der häufige Kontakt mit bestimmten Chemikalien kann die Ausbildung eines Blasenkarzinoms begünstigen.
Schilddrüsenkrebs (Schilddrüsenkarzinom) zählt zu einer eher seltenen Krebserkrankung, an der jährlich in Deutschland etwa vier von 100.000 Personen erkranken. Frauen sind dabei dreimal häufiger betroffen als Männer. Ein Schilddrüsenkarzinom macht sich allerdings erst dann bemerkbar, wenn der Tumor schon Metastasen gestreut hat. Das macht Schilddrüsenkrebs so tückisch. Mediziner unterscheiden vier Schilddrüsenkrebsarten, von denen drei gute Heilungschancen bieten, während der vierte Typ kaum behandelbar ist.
Ein Hodenkarzinom ist eine bösartige Krebserkrankung des Hodens und zählt zu den häufigsten bösartigsten Tumorarten, an denen Männer zwischen 20 und 40 Jahren erkranken. Besonders betroffen sind Männer, die in ihrer Kindheit an einem Hodenhochstand, den sogenannten Leistenhoden litten. Aber auch genetische Faktoren, Krebsvorläuferzellen im Hoden (TIN) sowie eine Fruchtbarkeitsstörung erhöhen das Risiko an einem Hodenkarzinom zu erkranken.
Die Speiseröhre als Muskelschlauch verbindet den Rachen- und Mundraum mit dem Magen. Speiseröhrenkrebs (Ösophaguskarzinom) befällt dabei immer die Innenwand des Schlauchs, die sogenannte Speiseröhrenschleimhaut. Diese besteht aus flachen Zellen (Epithelzellen), welche sich durch die Tumorbildung verändern. Mediziner unterscheiden hierbei zwischen einem Adenokarzinom und einem Plattenepithelkarzinom der Speiseröhre. Das Adenokarzinom besteht aus den Drüsenzellen der Schleimhaut und trifft von zehn an Speisenröhrenkrebs-Erkrankten etwa vier bis fünf Personen. Das Plattenepithelkarzinom entsteht hingegen aus den Epithelzellen und betrifft von zehn an Speisenröhrenkrebs-Erkrankten zwischen fünf bis sechs Personen. Speiseröhrenkrebs äußert sich erst in einem recht fortgeschrittenen Stadium, zum Beispiel durch Schluckbeschwerden, was die Krankheit zu einer besonders tückischen Krebserkrankung macht.
Gastrointestinal Stromatumoren (kurz: GIST) zählt zu einer seltene Erkrankung der Weichteile (Sarkome) im Magen-Darm-Trakt, an der in Deutschland jährlich zirka 1.500 Personen neu erkranken. Die gastrointestinal Stromatumoren machen weniger als ein Prozent der Tumore im Magen-Darm-Trakt aus und wurden erst vor einigen Jahren als eigenständige Krebsart identifiziert. Mit knapp 50 bis 70 Prozent entsteht ein GIST am häufigsten im Magen (gastro). 30 Prozent der gastrointestinal Stromatumoren entstehen hingegen im Dünndarm (intestinal). Noch seltener treten gastrintestinal Stromatumoren im Dick-, bzw. Zwölffingerdarm oder in der Speiseröhre auf. Bei der Hälfte aller Patienten, bei denen gastrointestinal Stromatumoren diagnostiziert wurden, werden zusätzlich Metastasen festgestellt. Häufig sind diese Metastasen in der Leber oder im Bauchraum (Peritoneum) zu finden. Eher seltener haben sich auch Metastasen in der Lunge oder in den Knochen gebildet.
Nierenzellkrebs ist eine Krebserkrankung der Niere und wird häufig auch als Nierenzellkarzinom oder als Nierenkrebs bezeichnet. In äußerst seltenen Fällen können auch Kinder an Nierenzellkrebs erkranken. Ärzte sprechen in diesen spezifischen Fällen von einem Wilms-Tumor oder einem Nephroblastom. In Deutschland erkranken jährlich etwa 5.360 Frauen und 9.280 Männer an Nierenzellkrebs. Da Nierenzellkrebs insbesondere in einem frühen Stadium kaum Symptome verursacht, wird die Krankheit meist nur zufällig entdeckt. Je nachdem, ob der Krebs örtlich begrenzt ist oder bereits Metastasen gebildet hat, wird er entweder operativ entfernt oder mittels einer zielgerichteten Therapie, bzw. einer Immuntherapie behandelt. Die 5-Jahres Überlebensrate nach der Diagnose Nierenzellkrebs liegt bei etwa 77 Prozent.