Unter Hämorrhoiden (auch: Hämorriden) fassen Mediziner das schwammartige, gut durchblutete Gefäßpolster am Ausgang des Enddarms, welches zusammen mit dem Schließmuskel den After abdichtet. Sind die Hämorrhoiden vergrößert, kann es zu einem sogenannten Hämorrhoidalleiden kommen, welches Schmerzen, ein Brennen und/oder Juckreiz am After verursachen kann.
Die COVID-Schutzimpfung, welche im Dezember 2020 zum ersten Mal zum Einsatz kam, wurde schnell zum Hoffnungsträger, um wieder zur Normalität zurückkehren zu können. Doch die erstmals angewandte mRNA-Impfung unterscheidet sich stark von den bislang eingesetzten Impfungen und ist nicht unumstritten. Während bei einer herkömmlichen Impfung der menschliche Körper durch die Verabreichung des jeweiligen abgetöteten Erregers immunisiert wird, wird bei der COVID-Impfung die DNA (also das menschliche Erbgut) im Zellkern in mRNA umgeschrieben. Die mRNA enthält den Bauplan für das sogenannte Spike-Protein. Dieses Spike-Protein ist die Ursache dafür, warum an COVID-infizierte Menschen Beschwerden entwickeln.
In den letzten Jahren haben unsere mikrobiellen Mitbewohner im Darm dank intensiver Forschung eine geradezu sensationelle Karriere hingelegt. Noch bis vor einigen Jahrzehnten waren sie wenig bekannt und wurden bestenfalls als Hilfskräfte bei der Verdauung und als Lieferant einiger Vitamine angesehen. Das hat sich gründlich geändert. Die Mikrobiomforschung fördert jährlich Erkenntnisse ans Licht einer staunenden Öffentlichkeit, die vorher kaum jemand mit der als Mikrobiom bezeichneten Darmflora in Verbindung gebracht hätte. Noch lange nicht alles ist bis ins Detail erforscht. Vieles kennen wir nur aus Tierversuchen, deren Ergebnisse nur mit Vorsicht auf den Menschen zu übertragen sind. Trotzdem haben wir heute schon einen ziemlich umfassenden Überblick, was die Darmflora leistet und leisten könnte
Bei einer Harninkontinenz verliert der Betroffene unwillkürlich Urin. Der Begriff der Harninkontinenz beschreibt demnach die Unfähigkeit der bewussten Entleerung der Blase. Umgangssprachlich wird eine Harninkontinenz auch Blasenschwäche oder Urininkontinenz genannt und kann Menschen jeder Altersstufe betreffen. Die Wahrscheinlichkeit einer Harninkontinenz steigt jedoch mit zunehmenden Alter. Oftmals leiden Frauen aufgrund ihrer schwächeren Beckenbodenmuskulatur häufiger unter einer Harninkontinenz als Männer. Eine Harninkontinenz ist mehr als Symptom, denn als Krankheit zu verstehen. Denn einer Harninkontinenz deutet immer auf eine Erkrankung hin, welche in verschiedenen Schweregraden und Formen auftreten kann.
Karbunkel, umgangssprachlich auch Eiterbeulen genannt, sind tieferliegende Hautinfektionen, welche aus mehreren benachbarten Haarfollikeln oder einer Reihe von nebeneinanderliegenden Furunkeln entstehen. Karbunkel gehen mit starken Schmerzen, Fieber und einer Entzündung der Lymphgefäße (Lymphangitis) einher. Sie führen zur tiefen Eiteransammlung und Vernarbung der Haut. Meist bilden sich Karbunkel im Nacken, Rücken- und Schulterbereich sowie an den Hüften und den Oberschenkeln. Ein Karbunkel wird meist chirurgisch entfernt. Die Nachbehandlung eines Karbunkels erfolgt mit warmen Umschlägen und oft oralen Antibiotika gegen das auslösende Bakterium Staphylococcus aureus.
Eine Endometriose ist eine weitverbreitete Unterleibserkrankung bei Frauen. Hierbei kommt es außerhalb der Gebärmutter zu einer Ansammlung von Gewebe, die sogenannten „Endometriose-Herde“. Oftmals ruft eine herkömmliche Endometriose keine Beschwerden hervor, während eine chronische Endometriose starke Schmerzen verursacht und die Fruchtbarkeit vermindern kann. Da eine Endometriose häufig mit starken Regelschmerzen verwechselt wird, kann meist bis zu einem Jahr bis zur Diagnosestellung vergehen.
Der Ausdruck Erythema stammt aus dem altgriechischen und kann mit Röte oder Entzündung übersetzt werden. Ein Erythema bezeichnet daher aus dermatologischer Sicht eine Hautrötung, welche durch eine verstärkte Durchblutung, zum Beispiel infolge einer Gefäßerweiterung oder den Nebenwirkungen von Medikamenten wie ACE-Hemmern hervorgerufen wird. In vielen Fällen verblasst eine Erythema nach geraumer Zeit von selbst wieder. In schwerwiegenden Fällen ist jedoch eine Behandlung unter medizinischer Aufsicht notwendig.
Bei einer Nagelbettentzündung (Onychie oder Panaritium subunguale) handelt es sich um eine meist bakterielle Entzündung des Gewebes, auf dem die Nagelplatte aufliegt (Nagelbett). Eine Nagelbettentzündung kann manchmal auch auf den Gewebebereich rund um die Nagelplatte (Nagelwall) übergreifen und geht häufig einher mit einer Rötung, einem Juckreiz und/oder Schmerzen. Im Falle einer akuten Nagelbettentzündung kann sich auch Eiter unter dem Nagel ansammeln. Sowohl Zehen-, als auch Fingernägel können gleichermaßen von einer Nagelbettentzündung betroffen sein und macht in Deutschland etwa 30 Prozent aller Infektionen, welche im Bereiche der Hände auftreten können, aus.
Unter einem Erythrasma fasst man eine bakterielle Infektion der obersten Hautschicht zusammen, welche meist harmlos und auch unter dem Synonym Bärensprung-Krankheit bekannt ist. Ein Erythrasma kommt vor allem an feuchten Hautstellen vor, wie im Achsel- und/oder Leistenbereich, kann sich aber auch zwischen den Zehen und/oder unter der Brust ausbilden. Zirka 5 Prozent der Bevölkerung in Mitteleuropa leidet unter einem Erythrasma und tritt somit relativ häufig auf, wobei es in tropischen Regionen öfter zu dieser Hauterkrankung kommt. Durchschnittlich sind mehr Männer als Frauen von der Krankheit betroffen, welche auch schnell einen chronischen Verlauf annehmen kann.
Unter einem Telogenen Effluvium wird das plötzlich auftretende Phänomen eines gesteigerten Haarverlustes, bzw. der Haarausdünnung beschrieben, welche im Ausscheidungsprozess des Haarzyklus auftritt. Dies geschieht durch das frühzeitige Eintreten der Haarzellen in eine Ruhephase (telogene Phase) und tritt relativ häufig auf. In der Regel dauert ein Telogenes Effluvium bis zu sechs Monate an und verschwindet von selbst wieder.
Eine Dyshidrose (auch dyshidrotisches Ekzem) ist eine Hauterkrankung, welche sich durch stark juckende Bläschen an den Fingerseiten, den Handflächen, den Fußsohlen oder zwischen den Zehen auszeichnet. Die Krankheit verläuft meist in Schüben über eine Zeitspanne von Monaten bis Jahren und tritt oftmals mit anderen Hauterkrankungen wie einer Pilzinfektion, einer allergischen Reaktion oder Neurodermitis in Erscheinung. Häufiger leiden jüngere Erwachsenen unter einer Dyshidrose, wobei die Krankheit mit steigendem Lebensalter von alleine wieder abklingt. In besonders schlimmen Fällen wird eine Dyshidrose mit entzündungshemmender Salbe behandelt.
Die Nesselsucht (Urtikaria) zählt zu den häufigsten Hauterkrankungen und tritt akut oder chronisch auf. Die Nesselsucht geht mit einer typischen Bildung von Quaddeln einher, welche einen starken Juckreiz auslösen, jedoch nicht ansteckend sind. In einigen Fällen kann es bei einer Nesselsucht auch zur Schwellung der Schleimhäute kommen.